Beitrag von Ann-Kathrin Metzger. Zur Belohnung für sportliche Höchstleistungen gab es für mich in Fethiye in der Türkei traumhafte Ausblicke und entspannende Wellness. Hätte mir vor der Reise jemand gesagt, dass ich über mehrere Kilometer Serpentinen hinauf radeln oder mithilfe eines Wasserstrahls über dem Meer fliegen würde, hätte ich ihm nicht geglaubt.
Radfahren auf Serpentinen
Wir starten unsere Mountainbike Tour mit Turkey Biking (Mustafa Kemal Blv, Tuzla Mh. 526 Sk, No.28/A) in der Bucht des Hillside Beach Club (5 Sterne) bei Fethiye, in dem ich übernachte.
Es geht bergauf. Glücklicherweise war mir im Voraus nicht klar, worauf ich mich da einlasse.
Und unser Guide und Radsportler Julien Romeo Amara verkündet durchgehend, es seien nur noch 200 Meter bergauf. Er verrät nur nicht, wie viele Male 200 Meter es noch sind.
Nach dem ersten langen Anstieg werde ich mit einem gigantischen Blick über die lykische Küste belohnt.
Weiter geht es an der Küste entlang. Links unter mir liegen das Meer, kleine Buchten und Strände und in der Ferne sehe ich Inseln. Nun kann ich es sogar rollen lassen, bevor es noch einmal kurz und steil bergauf geht.
Dann blicke ich auf Fethiye, die Kreisstadt der Provinz Muğla, unter mir im Tal und auf deren Yachthafen.
In Serpentinen geht es hinunter zum Hafen.
Am Hafenbecken von Fethiye zieht sich eine schöne Promenade entlang, die zu ausgedehnten Spaziergängen oder zum Joggen einlädt. Und eben auch mit dem Fahrrad befahren werden kann. Die Ausflugsschiffe fahren benachbarte Inseln an.
Dienstag ist Markttag in Fethiye. Neben Kleidern, Schmuck und Dekoration gibt es hier auch frische Gewürze, Obst und Gemüse zu kaufen. Besucher sind sowohl Einheimische als auch Touristen. Die Atmosphäre ist eine Mischung aus geschäftigem Markttreiben und Gelassenheit.
Am Fluss kann man sich hinsetzen, einen Tee oder einen türkischen Kaffee trinken und das Marktgeschehen auf sich wirken lassen. Oder man kauft einfach beim Vorbeigehen an einem Stand einen Tee und isst einen Sesamring dazu. Der perfekte Snack und sehr lecker.
Unsere Mountainbike-Truppe macht sich auf den Rückweg. Ich will noch nicht so ganz glauben, dass wir die Serpentinen, die wir zuvor hinuntergerollt sind, nun hinauffahren müssen. Aber anscheinend bin ich durch den Hinweg soweit trainiert, dass ich den Berg hinaufkomme. Der schöne Ausblick auf Fethiye lenkt mich zusätzlich ab.
Am Ende der Tour habe ich das Gefühl, vieles gesehen und viel geschafft zu haben. Mit dem Boot nach Fethiye fahren kann ja jeder.
Flyboarden – ich gehe in die Luft
Nächster Programmpunkt: Flyboarden. Wassersport wird hier an der lykischen Küste – sowie an der gesamten Ägäis – groß geschrieben. Das ruhige, klare und warme Wasser sorgt für die perfekten Voraussetzungen.
Vom Hillside Beach Club aus möchte ich die relativ neue Wassersportart Flyboarden ausprobieren. Jetski-Profi Franky Zapata entwickelte das Wassersportgerät 2011.
Über einen Wasserschlauch wird das Board mit einem Jetski verbunden. Der Wasserstrahl-Rückstoß des Jetskis wird durch den Schlauch geleitet und drückt das Board in die Höhe.
Da ich in Wassersportarten, die mit einem Brett zu tun haben, Neuling bin, erkundige ich mich erst einmal bei den Experten, ob das Flyboarden denn schwierig sei. Die Jungs vom Wassersportteam sind sich alle einig, dass es wirklich „easy“ sei.
Ich schlüpfe also in die Schuhe, die am Flyboard befestigt sind und hänge kurz darauf mit einem Board, von dem ein Wasserschlauch zu einem Jetski führt, im Meer. Mein Coach fährt das Jetski und gibt mir jede Menge Instruktionen.
Die wichtigsten Infos sind: Ich muss aufrecht im Wasser stehen, um aus dem Wasser in die Luft zu kommen. Ich muss die Knie durchgestreckt lassen. Wenn ich aus und über dem Wasser fliege, soll ich meinen Körper leicht nach vorne beugen, aber das Gewicht auf meine Fersen verlagern.
Ich lenke und bestimme durch Ausbalancieren und Gewichtsverlagerung, wohin es gehen soll. Das Jetski folgt mir nur. Soweit die Theorie.
Es stellt sich heraus, dass es erst einmal nicht so einfach ist, ein Gefühl für das Board zu bekommen. Zumindest für mich, die bisher weder Surfen noch Boarden war. Aber ich gebe nicht auf.
Schließlich schaffe ich es, in der Luft zu bleiben und durch das richtige Ausbalancieren in die Höhe zu steigen. Durch die Verlagerung meines Körpergewichtes fliege ich vorwärts und nach rechts oder links. Es ist ein irres Gefühl und macht riesigen Spaß. Ich fühle mich wie Superwoman.
Entspannung im Spa
Da auch Superwoman einmal Erholung braucht, führt mein nächster Weg direkt ins Sanda Nature Spa des Hillside Beach Club. Inmitten von schattenspendenden Bäumen und Wasserläufen ist hier ein Spa eingerichtet, das absolute Ruhe und Erholung ermöglicht.
Ich wähle die Massage „Flower Petal“ aus. Meine Masseurin stammt aus Bali und verwöhnt meine strapazierten Muskeln bei einer entspannenden Behandlung mit warmen Ölen. Es ist so erholsam und angenehm, dass ich beinahe einschlummere.
Bootsausflug an der Küste
Tiefenentspannt begebe ich mich an diesem Abend an Bord der „Fethiye“, mit der ich bei einer angenehmen Brise in den Sonnenuntergang an der lykischen Küste schippere. Ich möchte hier nie wieder weg.
Die optimale Reisezeit
Ich stelle fest, dass der September die perfekte Reisezeit für Fethiye ist. Es sind weniger Touristen als im Juli oder August unterwegs.
Die Tage sind mit 28 bis 30 Grad Höchsttemperatur noch bestens zum Baden geeignet und für Aktivitäten wie Wanderungen und Radtouren nicht zu heiß. Am Abend und am Morgen ist die Luft angenehm frisch, aber es ist dennoch nicht zu kalt.
Abendessen im Hotel
Die Aussicht auf das Buffet im Hauptrestaurant des Hillside Beach Club lässt mich dann doch wieder das Schiff verlassen. Es gibt eine so große Auswahl an typischen türkischen Speisen, dass ich erst einmal einige Minuten im Speisesaal umhergehe, um mir eine Übersicht zu verschaffen.
An verschiedenen Kochstationen wird frischer Fisch gegrillt, Fleisch gebraten oder die türkische Pizza Lahmacun im Steinofen zubereitet. Es gibt eigens Stände für eingelegtes Gemüse und frische Gewürze. Das Salat- und das Nachspeisenbuffet ringen um den Titel für die größte Vielfalt.
Nach dem Abendessen freue ich mich auf mein Zimmer mit großer Terrasse und Meerblick. Mein Kopf hat gerade erst das Kissen berührt, da schlummere ich auch schon tief und fest und träume von Baklava Gebäck und Flügen übers Wasser.
Habt ihr noch Tipps für Fethiye und Umgebung?
Vielen Dank für die Unterstützung an den Hillside Beach Club, der die Reise nach Fethiye ermöglicht hat.
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