Auf Reisen nach Mauretanien entdecken Weltenbummler einen Urlaubsort, der alles andere als ein klassisches Reiseland ist. Vielmehr ist das im Westen Afrikas gelegene Land ein Geheimtipp, in dem der Tourismus nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Diese Distanzierung vom Massentourismus bietet Globetrottern die Gelegenheit, das Land von seiner authentischsten Seite kennenzulernen.
Risiken bei der aktuellen Sicherheitslage
Wer eine Reise nach Mauretanien plant, sollte sich im Vorfeld jedoch dringend über die derzeitige Sicherheitslage in dem Staat informieren. So rät das Auswärtige Amt dringend von Reisen in bestimmte Gebiete ab.
Von diesen Regelungen ist in erster Linie das Grenzgebiet zu den Nachbarländern Algerien sowie Mali betroffen.
Immer wieder wurden in diesen Regionen in den vergangenen Jahren Anschläge vermeldet. Im restlichen Teil des Landes besteht für Reisende aus Europa ebenfalls ein erhöhtes Risiko, um durch islamistische Gruppen entführt zu werden. Deshalb wird Urlaubern angeraten, sich auf Reisen in Richtung Mauretanien auf städtische Areale zu beschränken. In diesen Zonen sind Sicherheitskräfte sowie die Polizei schließlich überall präsent.
Wer eine Reise nach Mauretanien plant, sollte sich im Vorfeld jedoch dringend über die derzeitige Sicherheitslage in dem Staat informieren – Bild: © Skórzewiak #508242806 – inventory.adobe.com
Das Auswärtige Amt im Vorfeld befragen
Aufenthalte in Mauretanien bedürfen einer besonderen Vorbereitung. Gern sind die Deutsche Botschaft und das Auswärtige Amt bereit, über etwaige Risiken zu informieren und auf notwendige Sicherheitsvorkehrungen hinzuweisen.
Häufig ist es ebenfalls sinnvoll, Reiseberichte von anderen Urlaubern zu lesen. In diesen Berichten sind zumeist gute und hilfreiche Tipps enthalten.
Auf Erkundungstour durch die Sahara
Trotz dieser politischen Probleme präsentiert sich Mauretanien als facettenreiches und spannendes Land, das die arabisch dominierte Welt von Nordafrika mit dem Lebensstil der Menschen Schwarzafrikas vereint. Im östlichen Teil des Landes sind im Grenzgebiet zur Sahara zahlreiche Nomaden ansässig, die sich zusammen mit ihren Tieren auf Nahrungssuche begeben und durch die Steppe ziehen.
Die Wüste erstreckt sich ungefähr über 50 Prozent Mauretaniens und ist die Heimat malerischer Oasen, von denen sich Menschen magisch angezogen fühlen.
Der grünste und fruchtbarste Teil des Staates verläuft am Fluss Senegal entlang. Deshalb leben in diesem Gebiet auch die meisten Menschen.
Im östlichen Teil des Landes sind im Grenzgebiet zur Sahara zahlreiche Nomaden ansässig – Bild: © Uwe Michael Neumann #426883207 – inventory.adobe.com
Ein Ausflug zur Wüstenstadt Chinguetti
Ein Spotlight ist die Wüstenstadt Chinguetti, die auf dem Adrar-Plateau rund 70 Kilometer von Atar entfernt ist. Die heute als siebtheiligste Stadt des Islams bekannte Area wurde schon im 11. Jahrhundert von Berbern ins Leben gerufen und wird heute noch immer als Zentrum des Salzhandels geschätzt. Heute ist diese Wüstenstadt zwar beinahe vollständig zerstört. Dennoch beherbergt sie ein Minarett und eine Bibliothek, die heute einige der bedeutungsvollsten Manuskripte Westafrikas aus dem Mittelalter beherbergt.
Von Chinguetti ist die historische Oase Terjit nur zwei Stunden entfernt. Einst wurde dieses Gebiet für religiöse Zeremonien genutzt. Heute ist der Ort eine beliebte Übernachtungsstätte von Reisenden, die hier zelten oder in größeren Steinbecken im Quellwasser schwimmen.
Hier und da gedeihen Jahrhunderte alte Dattelpalmen, die zur Sommerzeit kostbaren Schatten spenden. Von faszinierender Schönheit ist in Mauretanien ebenfalls die Düne Azuega, die inmitten der Wüste zu Hause ist. Eine Reise nach Mauretanien vermittelt Einblicke in ein Leben, das sich vollkommen von unserem Alltag unterscheidet.
Ein Spotlight ist die Wüstenstadt Chinguetti, die auf dem Adrar-Plateau rund 70 Kilometer von Atar entfernt ist – Bild: © homocosmicos #159492237 – inventory.adobe.com
Intestine zu wissen: Organisatorische Tipps
Deutsche Staatsbürger benötigen ein Visum, um nach Mauretanien einzureisen.
Obwohl der Tourismus in dem Land nur eine untergeordnete Rolle spielt, sind von Europa nach Mauretanien angebotene Flugverbindungen recht intestine.
Allerdings mangelt es vor Ort an einer umfassenden und hochwertigen medizinischen Versorgung. Die Infrastruktur lässt am Reiseziel ebenfalls zu wünschen übrig, so dass ein Reisen durch das Land relativ mühselig ist. Die offizielle Währung ist der Ouguiya. Jeder Ouguiya besteht aus fünf Khoums.
Kulinarische Spezialitäten und Gastfreundlichkeit. In Mauretanien ist nichts ohne das andere vorstellbar. Deshalb sollte es sich kein Urlauber entgehen lassen, chinesischen grünen Tee zu probieren. Der mit frischer Minze zubereitete Tee ist ein mauretanisches Nationalgetränk. Gern zelebrieren Einheimische Tee-Zeremonien in ihren Zelten, bei denen alle Beteiligten drei Teesorten vom bitteren bis zum milden Tee einnehmen.
Wer die Gelegenheit hat, sollte sich auch Zrigh schmecken lassen. Die frische und geronnene Kamelmilch ist eine Gaumenfreude. Großer Beliebtheit erfreuen sich mit Kamel- und Hammelfleisch angereicherte Gerichte, die Gastgeber vorzugsweise in großen Schüsseln servieren. Klassische Beilagen sind Sorghum, Reis, Couscous oder Hirse, die zumeist mit ranziger geschmolzener Butter beträufelt werden. In Nouakchott ist es üblich, gegrillte Langusten und andere köstliche Fischspeisen zu servieren. Zudem dürfen Datteln bei nahezu keiner Mahlzeit fehlen.
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