Wer in ein anderes Land reist, sollte sich mit den Sitten und der Kultur dort auseinandersetzen, um in kein Fettnäpfchen zu treten. Vor allem in exotischen Ländern herrschen andere Verhaltensregeln, die uns Europäern eventuell zunächst merkwürdig erscheinen. Eine Anpassung an die Gepflogenheit im Urlaubsland sorgt nicht nur dafür, dass man keine Missbilligung bei den Einheimischen hervorruft, sondern zollt auch von dem nötigen Respekt, welches der fremden Kultur zugebracht wird.
Reise-Knigge in Italien
Italiener sind sehr stolz auf ihre Kultur und ihre Küche. Wer eine Reise dorthin macht, sollte also seine Begeisterung über das Essen nicht zurückhalten.
Wer einen Italiener zu Hause besucht, sollte ein Geschenk wie beispielsweise Blumen mitbringen. Dabei sollte es sich allerdings auf keinen Fall um Chrysanthemen handeln, denn die gelten in Italien als Friedhofsblumen.
Bei einem Besuch im Restaurant sollte man stets am Eingang warten, bis man von einem Kellner an den Tisch geführt wird. Wer Spaghetti isst, sollte diese nur mit der Gabel aufrollen können, andernfalls sollte lieber eine andere Pastasorte gewählt werden.
Italiener lieben den eleganten Kleidungsstil, selbst bei großer Hitze sollte daher nicht in Strandkleidung durch die Stadt gelaufen werden.
Wer in Italien in Eboli einen romantischen Urlaub zu zweit verbringt, sollte sich beim Autofahren mit der Zuneigung zurückhalten. Küssen im Auto ist dort strengstens verboten und kann eine Geldstrafe von 500 Euro nach sich ziehen.
Wer eine Reise nach Italien macht, sollte also seine Begeisterung über das Essen nicht zurückhalten – Bild: © Fxquadro #250503894 – stock.adobe.com
Reise-Knigge in den USA
Die Löhne in den USA sind sehr niedrig, weshalb das Servicepersonal sowie Taxifahrer von dem Trinkgeld leben. Dieses sollte mindestens zehn bis 20 Prozent betragen.
In Amerika wird Alkohol erst an Personen ab 21 Jahren verkauft. Der Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit wird nur ungern gesehen und ist zudem verboten. Möchte man auf den Alkohol in der Öffentlichkeit nicht verzichten, sollten die Flaschen in blickdichte Tüten gepackt werden.
Unrasierte Beine und Achseln sind für die Amerikaner ein absolutes No-Go. Ebenso verhält es sich mit sichtbaren Schweißflecken. Urlauber sollten also immer auf die Körperpflege achten.
Nacktsein in der Öffentlichkeit und auch das Oben-ohne am Strand liegen, führt in vielen Bundesstaaten zur Anzeige. Dies gilt auch für Babys.
Reise-Knigge in Ägypten
Wer in Ägypten Essen geht, sollte stets etwas auf dem Teller liegen lassen, denn dies zeigt, dass man satt ist.
Die Begrüßung unterscheidet sich in Ägypten zwischen Männern und Frauen: Während sich Frauen mit einem dezenten Kopfnicken begrüßen, scheuen die Männer keinen Körperkontakt und schütteln sich die Hände oder umarmen sich.
Das Zeigen der Schuhsohlen gilt in Ägypten als Beleidung, daher sollten die Füße nicht hochgelegt werden.
Außerhalb ägyptischer Feriendomizile sollte man auf das Zeigen nackter Haut verzichten.
Reise-Knigge in Spanien
Bei der Begrüßung in Spanien ist Vorsicht geboten: Einem Fremden die Hand zu schütteln, gilt dort als unhöflich. Stattdessen bevorzugen die Spanier die „Besos“, also Küsschen rechts und Küsschen links.
Wer mit Freunden Essen geht, sollte die Rechnung nicht im Restaurant teilen lassen. Getrennte Rechnungen werden dort nämlich nicht gern gesehen.
Einem Fremden die Hand zu schütteln, gilt in Spanien als unhöflich – Bild: © Irene #402237292 – stock.adobe.com
Sich in einem Restaurant oder Café zu anderen Leuten dazuzusetzen gilt als unhöflich. Stattdessen sollte man lieber warten, bis ein Tisch frei wird.
Spanier bevorzugen elegante Kleidung. Die Strandkleidung sollte nur am Strand getragen werden.
Reise-Knigge in Frankreich
Franzosen sind sehr empfindlich in Bezug auf das Essverhalten. Wer schmatzt, schlürft oder das Brot in die Soße tunkt gilt als unhöflich und ohne Manieren. Zudem sollte das Baguette nie mit dem Messer geschnitten, sondern einfach mit den Händen gerissen werden. Wie auch in Spanien wird in Frankreich das getrennte Zahlen im Restaurant nicht gern gesehen.
Franzosen sind sehr stolz auf ihre Sprache, wer noch etwas aus seinem Französischunterricht behalten hat, sollte die Gelegenheit nutzen die Sprachkenntnisse einzusetzen.
Bei der Begrüßung sollte man zunächst beim Handschlag bleiben und keine Wangenküsschen drauf los verteilen. Die Hand wird beim Handschlag gedrückt und nicht geschüttelt.
Berührungen bei der Begrüßung werden in Japan nicht gern gesehen, stattdessen wird die Wertschätzung des Gegenübers durch eine Verbeugung signalisiert.
Trinkgeld ist in Japan absolut unüblich. Wer zum Essen eingeladen wird, sollte alles essen, was auf den Teller kommt, denn eine Ablehnung des Essens gilt als Beleidigung. Allerdings sollte immer ein Rest auf dem Teller bleiben, denn andernfalls signalisiert man, dass man noch Hunger hat.
Schmatzen und andere Geräusche beim Essen gelten als Lob an den Koch. Die Nase in der Öffentlichkeit zu putzen, gilt in Japan als schlechtes Benehmen.
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