Reisen nach China führen in ein Land, das facettenreicher nicht sein kann. Der asiatische Staat begeistert als Land der Vielfalt, das geografisch alle Klima- und Erdzonen einschließt und etwa ein Fünftel der gesamten Menschheit beherbergt. Doch China ist nicht nur das Land der Aktien, des Internetcafés und von Modenschauen. In den Morgenstunden treffen Menschen aus allen Himmelsrichtungen unter Pavillons und in Parkanlagen aufeinander, um jahrtausende alte Gesundheitsübungen wie Taiji zu praktizieren oder im Stil der Peking-Oper miteinander zu singen. Diese besondere Atmosphäre macht den Reiz des Landes aus.
Die beste Reisezeit
Die größten Städte der Heimat von ungefähr 1,5 Milliarden Menschen sind Hongkong, Shanghai und Peking. Diese Metropolen sind zugleich unmittelbar zahlreichen europäischen Flughäfen verbunden. Beispielsweise starten Direktflüge regelmäßig ab Frankfurt und München in diese drei großen Städte.
Durch die immense Ausdehnung des Landes variiert das Klima in China deutlich.
Die Vielfalt reicht vom tropischen Klima in der Baderegion Sanya bis hin zur gemäßigten Klimazone. In Südchina herrscht hingegen tropisches und subtropisches Klima mit einer besonders hohen Luftfeuchtigkeit vor. Bei dieser großen Vielfalt an Klimazonen begeistert China als ganzjähriges Reiseziel. Wer einen Aufenthalt bei angenehmen Temperaturen von April bis Mai oder September bis Oktober wünscht, verreist zu diesen Zeitpunkten in der Frühlings- oder Herbstzeit. Zu diesen Jahreszeiten sind die klimatischen Verhältnisse besonders günstig.
Für welche Speisen und Getränke ist das Land bekannt?
Speisen sind in China ein wichtiger Teil der Kultur des Landes. Allerdings gibt es keine klassische Delikatesse, da in den Woks die unterschiedlichsten Speisen je nach Geschmack zubereitet werden. Schenkt man einem alten Sprichwort Glauben, ist der “Süden süß, der Norden salzig, der Osten scharf, der Westen sauer”. Vor dem Garen werden die Zutaten zumeist in kleine Stücke geschnitten, kurz gekocht und daraufhin in Öl im Wok gebraten.
Zur Winterzeit erfreut sich der sogenannte Mongolentopf im Norden Chinas großer Beliebtheit – Bild: © onlyyouqj #324138932 – stock.adobe.com
Nordchina ist für die Pekingente bekannt. Bei der Zubereitung wird das Tier am Hals mit Luft aufgepumpt, die Haut mit einer besonderen Marinade überzogen und daraufhin bei extrem heißer Luft im Garofen zubereitet. Das Beste an der Speise ist natürlich die krosse Haut. Zur Winterzeit erfreut sich der sogenannte Mongolentopf im Norden Chinas großer Beliebtheit. Dabei wird eine würzige scharfe Brühe aufgekocht, in die Glasnudeln, Gemüsestücke, Eier oder dünne Rindfleisch- und Hammelscheiben eingetaucht werden. Da die Brühe im Laufe der Zeit immer schmackhafter wird, wird diese Delikatesse als krönender Abschluss des Essens selbst verzehrt.
Spezialitäten des Südens
Wer es etwas schärfer mag, ist in Südchina genau richtig. Beliebte Gewürze wie gemahlener Sichuanpfeffer oder Chilischoten werden dazu verwendet, um Bohnen, Ente, Rindfleisch oder Kohl die nötige Würze zu verleihen. Eine weitere Delikatesse ist frisch gedünsteter Süßwasserfisch, bei dem zarten Stücke mit Stäbchen von den Gräten entnommen werden. Doch auch andere Meeresfrüchte wie Aale, Krebse, Garnelen oder Meeresfische werden geschmacklich mit Orangen oder Zitronen verfeinert.
Tee und chinesische Mahlzeiten: Diese Kombination gehört einfach zusammen. Deshalb ist es üblich, das Getränk vor sowie zum Abschluss des Essens zu servieren und zu trinken. Zudem stehen kalte Erfrischungsgetränke wie frisch abgefülltes Wasser oder Bier ebenfalls hoch im Kurs. Für Weinkenner bietet die chinesische Küche ebenfalls eine besondere Delikatesse. Die Rede ist von Maotai, einem Sorghumschnaps aus der Südprovinz Guizhou.
Es ist üblich, den Tee vor sowie zum Abschluss des Essens zu servieren und zu trinken – Bild: © creativefamily #188368052 – stock.adobe.com
Reisen nach China: Worauf achten?
In asiatischen Ländern wie China belaufen sich Arbeitslöhne für Angestellte aus dem Dienstleistungsbereich auf ein Minimum. Deshalb sind Beschäftigte in diesem Sektor auf Trinkgelder angewiesen. So ist es beispielsweise üblich, dass zufriedene Kunden ihren Reiseleitern oder Busfahrern ein Trinkgeld entrichten. Dabei ist es gängig, dass Reiseführer je Person und Tag 1 Euro und Busfahrer 50 Cent je Koffer erhalten. Im Gegenzug bestehen für externe Anbieter andere Regelungen für Trinkgelder.
Die größte in China erhältliche Banknote ist der 100 RMB-Schein. Ergänzend sind 1, 5, 10, 20 und 50 RMB-Noten im Umlauf.
Außerdem bietet die chinesische Nationalbank ebenfalls Banknoten für kleinere Geldbeträge an. Diese 1, 2 und 5 Jiao-Geldscheine entsprechen einem Gegenwert von 1 bis 2 Cent. Geldbeträge in anderen Währungen dürfen bei der Einreise unbeschränkt nach China mitgeführt werden. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, Euro in Bargeld mit sich zu führen.
Wie ist das Preisniveau in China?
In China sind große Preisunterschiede üblich. Ein Beispiel ist eine große Schüssel Nudeln, die an Imbissen bereits für 10 Yuan bzw. rund 1 Euro erhältlich ist. Stattdessen kostet eine Tasse Tee oder Kaffee in Hotels bis zu 30 Yuan bzw. ungefähr 3 Euro. Gängige Gerichte mit Getränken sind in normalen Restaurants für ungefähr 3 bis 5 Euro erhältlich.
Beliebte Souvenirs sind Tee, Jade, Seiden oder Süßwasserperlen. Die Preise für rund 50 Gramm an Tee unterscheiden sich je nach Sorte von wenigen Euro bis hin zu mehreren hundert Euro.
Die bekannteste und eine der eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten in China ist die Große Mauer.
Die Große Mauer
Diese Attraktion ist nicht nur ein Bau unter vielen. Die Große Mauer schreibt als größtes Bauwerk der Welt Geschichte.
Über Täler und Berge hinweg nimmt die Große Mauer vom Ostchinesischen Meer bis zur Wüste in Westchina ihren Lauf.
Die Wüste Gobi durchkreuzt die Große Mauer nach rund 6.000 Kilometern, wo sich auch die Festung Juayuguan befindet. Mit großem Aufwand wurde die Große Mauer während des 16. Jahrhunderts an den Berggraten entlang erbaut. Genauso sehenswert ist das Mauermuseum, das in Badaling zu Hause ist. Diesem Museum statten Gäste in direkter Nähe zur Festung Juayuguan einen Besuch ab. Allerdings herrscht in diesem Bereich der Großen Mauer recht hoher Andrang. Möchten Urlauber einen weniger überlaufenen Teil aufsuchen, verzaubert der Abschnitt bei Mutianyu mit seinen Reizen. Im Dorf Simatai herrscht abenteuerliches urtümliches Flair vor.
Allerdings ist dieses Gebiet relativ steil, die teilrestaurierte Mauer setzt sich vor Ort allerdings ausnahmslos aus Originalziegeln zusammen. Für einen Aufstieg steht an mehreren Stellen eine Seilbahn zur Verfügung.
Die bekannteste und eine der eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten in China ist die Große Mauer – Bild: © aphotostory #188867803 – stock.adobe.com
Die Verbotene Stadt in Peking
Im Herzen Pekings ist die Verbotene Stadt zu Hause. Dieser verborgene Ort gleicht einer Festung, die von einem Graben und einer zehn Meter hohen Mauer umrandet ist. Der gesamte Komplex vereint insgesamt 890 Paläste mit 8.886 Räumen. Bis heute geht das Anfang des 15. Jahrhunderts errichtete Bauwerk als größtes Ensemble klassisch-chinesischer Baukunst in die Geschichte ein.
Der Name “Verbotene Stadt” kommt auch nicht von ungefähr. In der Vergangenheit war es üblich, dass keine anderen Personen außer der Kaiser selbst durch eigene Machtvollkommenheit Zutritt zu dem Gelände erhielten.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten Shanghais
Shanghai ist eine Stadt der Superlative. Durch die fulminante Metropole rast nicht nur der schnellste Zug der Welt. Zugleich ist an diesem Ort der höchste Wolkenkratzer weltweit zu Hause.
Ein architektonisches Highlight ist der Jade-Buddha-Tempel aus dem Jahre 1882.
Das Herzstück des Tempels sind zwei Buddhafiguren aus Jade, die von einer Pilgerreise nach Birma dorthin transportiert wurden. Inmitten von Shanghais Altstadt ist außerdem der Yu-Garten gelegen, der sich als Paradebeispiel für die chinesische Gartenkunst präsentiert. Der im Stadtteil Pudong gelegene Oriental Pearl Tower zieht mit seinem 468 Metern als fünfthöchster Fernsehturm der Welt die Blicke auf sich.
Shanghai ist eine Stadt der Superlative – Bild: © chungking #300255811 – stock.adobe.com
Xian und seine Sehenswürdigkeiten
Die heutige Kaiserstadt wird in einem Atemzug mit der legendären Terrakotta-Armee genannt. In den 1970er Jahren begegneten Bauern dieser Grabwächterarmee, die sich in insgesamt vier Graben befanden. Diese Armee umfasst neben Soldaten in unterschiedlichen Dienstgraden ebenfalls Waffen und Pferde.
Eine weitere Augenweide ist die zwölf Kilometer lange Stadtmauer, die im späten 14. Jahrhundert auf den Überresten der tangzeitlichen Palastbezirksmauer erbaut wurde. Der beeindruckende Glocken- und Trommelturm bildet das Herzstück der Altstadt und ist auf einem neun Meter hohen Steinsockel angeordnet. Täglich erklingen aus diesem Turm Konzerte mit klassischer Musik.
Sehenswürdigkeiten in Tibet
Diese autonome chinesische Region ist auf der gleichnamigen Hochebene auf der nördlichen Seite des Himalaya-Gebirges zu Hause. Dank der gewaltigen Gipfel wird das Gebiet auch gern als “Dach der Welt” bezeichnet.
Auge in Auge zum Mt. Everest lockt Tibet mit Attraktionen wie dem Kailash, der als heiligster Berg des Gebiets zur bedeutungsvollen Pilgerstätte avanciert ist.
In diesem Terrain entspringen unter anderem der 3.180 Kilometer lange Indus oder der 3.100 Kilometer lange Brahmaputra. Der Yokhang-Tempel ist als bedeutungsvolles Heiligtum in der Altstadt Lashas zu Hause. Heute heißt es, dass jeder Einwohner Tibets mindestens einmal im Leben zu diesem Ort gepilgert sein soll.
Hong Kong ist eine lukullische Genussmetropole und imposante Augenweide in einem – Bild: © Gorma Kuma #230351790 – stock.adobe.com
Hong Kong und die eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten
Von Wasser und Bergen umrandet, schreibt Hong Kong als Millionenmetropole Geschichte. Hong Kong ist eine lukullische Genussmetropole und imposante Augenweide in einem. Denn hier hat sich unter anderem eine vielfältige Restaurant- und Kneipenlandschaft herauskristallisiert. Der auf Hong Kong Island gelegene Victoria Peak verspricht dank seiner Höhe von 552 Metern fantastische Ausblicke auf die Stadt.
Ebenso sehenswert ist das schwimmende Dorf Aberdeen, dessen Hafen beinahe ausschließlich als Schutzhafen für Taifunstürme genutzt wird. Der im Süden Hong Kongs gelegenen Bucht Repulse Bay sagt man nach, dass hier das teuerste Wohngebiet der Welt zu Hause ist.
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