Aufgrund der Coronakrise musste das Reiseunternehmen TUI mit einem finanziellen Zuschuss von 4,3 Milliarden Euro vor der Insolvenz gerettet werden. Doch mittlerweile hat der Reisekonzern die Pandemie intestine überstanden und möchte einen Teil der erhaltenen Finanzhilfen wieder zurückzahlen.
In diesem Zusammenhang betont der Konzernchef, dass der Weg aus der Pandemie für ihn immer klarer ersichtlich ist.
Wesentlich höhere Umsatzzahlen
Die Zahlen sprechen für sich: Obwohl das erste Quartal saisonal eher schwach ist, verfünffachte sich der Umsatz der TUI auf einen Betrag von 2,37 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr.
Darauf verwies das in Hannover ansässige Unternehmen vor der anstehenden Hauptversammlung.
Der Betriebsverlust verringerte sich von Oktober bis Dezember auf 274 Millionen Euro.
Obwohl das erste Quartal saisonal eher schwach ist, verfünffachte sich der Umsatz der TUI auf einen Betrag von 2,37 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr – Bild: © nmann77 #407535271 – inventory.adobe.com
Deutlich bessere Bedingungen für Tourismus
Vor dem Ausbruch der Coronapandemie vor etwa zwei Jahren wurde operativ ein Fehlbetrag von 147 Millionen Euro registriert. Nun verwies die TUI explizit darauf, dass sich die Bedingungen für Tourismus deutlich verbessert haben. Inzwischen sind durch die Pandemie bedingte Restriktionen wesentlich nachvollziehbarer. In einigen Ländern wurden Coronaregeln sogar schon komplett aufgehoben.
Die Anzahl an Reisenden habe sich mittlerweile auf 2,3 Millionen vervierfacht. Aus den Gründen möchte der Konzern nunmehr 700 Millionen Euro bis zum 1. April 2022 zurückzahlen.
Deutlich bessere Bedingungen für Tourismus – Bild: © NDABCREATIVITY #294551680 – inventory.adobe.com
Ein „starker Sommer 2022“
Während der Krise wurde TUI von der Insolvenz bewahrt, indem der Staat finanzielle Unterstützung in Höhe von 4,3 Milliarden Euro auszahlte. Die Zuschüsse waren erforderlich, weil die Nachfrage nach Reisen aufgrund internationaler Reisebeschränkungen zur Eindämmung der Pandemie massiv eingebrochen warfare.
Beim Blick auf die bevorstehende Hauptsaison kommt bei TUI-Chef Fritz Joussen hingegen Optimismus auf.
Er geht von einem „starken Sommer 2022“ aus. Seiner Meinung nach ist der Weg aus der Pandemie immer offensichtlicher.
Die Nachfrage nach Reisen hätte sich über alle Märkte hinweg so massiv erhöht, als dass zur Sommerzeit das Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019 offensichtlich erscheint.
Kleine Rückschläge durch den Ausbruch der Omikron-Variante
Der Ausbruch der Omikron-Variante führte nur vorübergehend zu einem Rückschlag. Zahlreiche Kunden entscheiden sich für kurzfristige Buchungen. Zudem entscheiden sich viele Weltenbummler für relativ kostenintensive Reisen. Deshalb sind durchschnittliche Preise für die warme Jahreszeit auch etwa ein Fünftel höher.
Der größte Reisekonzern der Welt konnte zuletzt auf Finanzmittel von 3,3 Milliarden Euro zurückgreifen. Das Eigenkapital bewegte sich mit einem Wert von 0,4 Milliarden Euro wieder im positiven Bereich.
Wie Joussen zu verstehen gab, agiere das Unternehmen heute effizienter und profitabler als vor der Coronakrise. Der Konzern setzte sich ein Einsparziel von 400 Millionen professional Jahr. Dieses Ziel erreicht das Unternehmen in 2022 vermutlich zu etwa 90 Prozent.
TUI stabilisierte sich während der Krise mit zwei Kapitalerhöhungen. Auf der bevorstehenden Hauptversammlung hofft das Reiseunternehmen darauf, dass eine stärkere Anbindung an den Kapitalmarkt befürwortet wird.
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