Denkst du bei Mallorca direkt an Ballermann und Partys? Ich erlebte die spanische Insel ganz anders: in Palma mit schönen Cafés und Markt, kleinen Gassen, bunten Häusern, einer tollen Strandbar sowie der historischen Eisenbahnfahrt nach Soller. Ich erzähle dir von meinem perfekten Tag zum Nacherleben.
Inhaltsverzeichnis
- Blind Booking Flugziel: Mallorca
- Mallorca Flug ab Düsseldorf
- Das Wetter auf Mallorca
- Mallorca Hotel: Unterkunft in Palma
- Unterwegs in Palma & Soller – mit netter Begleitung
- Palma: Szeneviertel Santa Catalina
- Mercat de Santa Catalina
- Frühstück im Ziva To Go
- Santa Catalina: Ausblick auf Hafen & Windmühlen
- Zug von Palma nach Soller
- Orangen- und Mandeleis in Soller
- Palma – eine neue Lieblingsstadt
- Shopping in Palma
- Museum Es Baluard: Blick auf Kathedrale & Hafen
- Puerto Portals: Pamboli Tomatenbrot im Cappuccino
- Beachbar Lila Portals
- Mein Fazit zu Mallorca
- Hast du noch Tipps für Mallorca? Was sind deine Lieblingsplätze?
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- Anja Beckmann
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Blind Booking Flugziel: Mallorca
“Waaas, du warst noch nie auf Mallorca?”, das war die meistgestellte Frage vor meiner Reise. Antwort: Nein, war ich nicht.
Als Kind fuhr ich mit meiner Familie meist nach Frankreich in den Urlaub, als Jugendliche mit Freunden nach Italien und danach tobte ich mich bei Fernreisen aus.
Gerade habe ich Lust, mehr von Europa zu entdecken: Kroatien hat mir bei meinem ersten Besuch sehr gefallen, im September gibt es den Ersttrip nach Griechenland und jetzt eben Mallorca.
Bloggerin Barbara (Mallorca Talks) – die seit über zehn Jahren auf der Insel lebt – hatte mir mit ihren Mallorca Geheimtipps Appetit gemacht.
Schließlich ist es eines der Lieblingsreiseziele der Deutschen. Das hielt mich bisher aber auch ab: Würde ich die Insel mögen? Gibt es zu viele Besucher dort? Und wie oft treffe ich auf Partyvolk?
Letztlich verschlug mich der Zufall hierhin: Ich probierte mit dem Eurowings Blind Booking einen Überraschungsflug innerhalb Europas aus.
Ich wusste, dass ich meine Wochenendreise ab Düsseldorf antreten würde. Nur: Welches der über 20 Strandreiseziele würde es werden? Nach der Buchung für rund 100 Euro für Hin- und Rückflug wusste ich: Palma!
Mallorca Flug ab Düsseldorf
Der Düsseldorf Airport platzte an diesem Tag aus allen Nähten. Die Schulferein in NRW hatten gerade angefangen…
Ich flog nur mit Handgepäck, wie fast immer innerhalb Europas. Schnell war ich durch die Sicherheitskontrolle. Leider hatte unser vollbesetzter Eurowings Flieger eine Stunde Verspätung. Bei rund zwei Stunden Flugzeit nicht so schön.
Als wir Mallorca anflogen, staunte ich über die Größe der Insel. Es ist die größte spanische Insel und die siebtgröße Insel im Mittelmeer. Lange flogen wir vom Meer her über grüne oder braune Flächen, Steinhäuser mit Palmen und Windmühlen, bis wir landeten.
Das Wetter auf Mallorca
An meinem Wohnort Köln haben wir selbst im Hochsommer häufiger Regen. Deshalb freute ich mich auf viel Sonnenschein in und um Palma.
Tatsächlich war es an diesem Juliwochenende immer über 30 Grad warm. Wolken täuschten schon mal Regen an, der aber nie kam.
Mallorca Hotel: Unterkunft in Palma
Hätte ich die Reise normal gebucht, dann vermutlich nicht gerade in der Hauptreisezeit. In den Tagen zuvor wurde es bis zu 37 Grad warm.
Und die Hotels waren ganz schön teuer, selbst einfache Unterkünfte in Palma – im Südwesten der Insel – kosteten deutlich über 100 Euro pro Nacht. Bei Airbnb fand ich allerdings gute Angebote.
Unterwegs in Palma & Soller – mit netter Begleitung
Barbara als Mallorcabloggerin hatte ich beim Blog Camp in Hannover kennengelernt. Mit dem Wagen – ihren niedlichen Hund Elfie auf dem Rücksitz – zeigte sie mir viele ihrer Lieblingsecken. Gibt es etwas Besseres, als mit einer Einheimischen unterwegs zu sein?
Ansonsten fuhr ich mit der historischen Eisenbahn von Palma nach Soller. Die Innenstadt von Palma entdeckte ich zu Fuß, wie ich es in Städten am liebsten mache.
Verständigen konnte ich mich gut mit meinen paar Brocken Spanisch, auf Englisch oder eben Deutsch. Übrigens wird auf Mallorca neben Spanisch auch Mallorquin gesprochen, ein Dialekt des Katalanischen.
Palma: Szeneviertel Santa Catalina
Am Samstag starteten wir noch vor 10 Uhr in Santa Catalina. Über das Szeneviertel Palmas hatte ich schon viel gelesen: Ein ehemaliges Fischerdorf, heute mit vielen trendigen Cafés, Restaurants und Bars. Also ganz nach meinem Geschmack.
Mercat de Santa Catalina
Ich bummelte zuerst durch die Markthalle des Mercat de Santa Catalina. Den ältesten Lebensmittelmarkt Palmas (Placa de la Navegacio) gibt es seit 1905. Er ist montags bis samstags geöffnet, von 7 bis 17 Uhr.
Vor 10 Uhr war er noch relativ leer. Nur an den Tapasständen sammelten sich schon Menschentrauben mit Einheimischen.
Rund 50 Stände bietet der Markt. Ich schlenderte vorbei an Melonen, Oliven und Schinken. Dann kaufte ich ein Ensaimada de Mallorca Gebäckstück in Schneckenform. Es erinnerte mich an ein Croissant, schmeckte luftig und buttrig. Obwohl es mit Puderzucker bestreut war – nicht zu süß.
Frühstück im Ziva To Go
Anschließend traf ich Barbara und Elfie im gemütlichen Ziva To Go gegenüber der Markthalle wieder. Barbara ist Veganerin. Ich esse zwar ab und zu Fleisch, aber auch oft vegetarisch oder vegan.
Im kleinen, hellen Café bestellte ich Porridge de Chia con Crema Chai. Ich liebe Griesbrei und Milchreis, Essen aus meiner Kindheit. Das Porridge war samtig weich und schmeckte lecker nach Zimt.
Dazu nahm ich einen Smoothie Coco Boom mit Kokos, Ananas und Minze. Beides köstlich, aber nicht ganz günstig. Es kostete zusammen zwölf Euro.
Ein Tipp für Instagramer: Das Ziva Vegan Restaurant in der Innenstadt (Calle Protectora 1) hat einen schönen Innenhof mit gemütlichen Sitzplätzen vor einer rosafarbenen Wand, an der sich Pflanzen ranken.
Santa Catalina: Ausblick auf Hafen & Windmühlen
Nach diesem zweiten Frühstück liefen wir durch das Viertel. Ich war hin und weg vom fantastischen Ausblick auf den Hafen und die alten Windmühlen.
Mich erinnerten sie an Griechenland. Bis auf Kreta befinden sich übrigens weltweit nirgendwo so viele Windmühlen auf einer Fläche wie auf Mallorca.
Ein weiteres Plus: Hier oben ging ein kühler Wind.
Unglaublich hübsch waren auch die vielen bunten Häuser in den engen Gassen mit Kopfsteinpflaster. Die meisten klein, mit niedrigen Türen und liebevoll mit Pflanzen dekoriert.
Zug von Palma nach Soller
Barbara setzte mich am Bahnhof für die historische Bummelbahn nach Soller ab, an der Placa d’Espanya. Ich kaufte für 25 Euro ein Hin- und Rückfahrtticket für den Tren de Soller, hier findest du den Fahrplan. Bezahlen kannst du übrigens nur in bar und du musst die Zeit für die Rückfahrt gleich angeben.
In einem der historischen Züge – sie fahren seit 1912 – nahm ich auf der Sitzbank aus braunem Leder Platz. Und schmolz in der Hitze…
Glücklicherweise hatte ich einen Fächer und Wasser mit. Und die Schiebefenster waren während der Fahrt geöffnet, so dass ein angenehmer Wind zu spüren war.
Nach einem lauten Pfiff tuckerte die Bahn los. Für die 27 Kilometer von Palma nach Soller brauchten wir rund eine Stunde. Der Name “Roter Blitz” für den Zug ist also eher ironisch gemeint.
In entschleunigtem Tempo fuhren wir aus der Stadt heraus. Und bald wurde es richtig schön: mit 13 Tunneln, dem Tramuntana Gebirge, idyllischen Dörfern, Oliven- und Mandelbäumen, Kakteen und den bunten Bougainvilleas. Mein Tipp: Setz dich auf der Hinfahrt auf die linke Seite, dort gibt es mehr zu sehen.
Bis zu einem sehr langen Tunnel, dann wurde es rechts spannender. Einmal hielten wir auch an, damit alle das Bergpanorama fotografieren konnten.
Orangen- und Mandeleis in Soller
Die Bahn war gut gefüllt gewesen, aber nicht komplett ausgebucht. Dafür tummelten sich auf den Straßen von Soller die Touristen und bevölkerten die Cafés.
Ich kaufte mir nur schnell ein Eis. Für die aromatischen Orangen ist Soller bekannt, auch das Mandeleis war köstlich.
Viele fahren übrigens mit der Bahn nach Port de Soller weiter. Ich wollte stattdessen an diesem Tag noch etwas von Palma sehen.
Palma – eine neue Lieblingsstadt
“Palma ist das hübschere Barcelona”, meinte Barbara vorab zu mir. Im Juli seien die meisten am Strand, dann sei es leer in Palma mit den rund 400.000 Einwohnern – rund die Hälfte der Einwohner Mallorcas. Im Frühjahr und Herbst werde es dagegen voll in der Stadt.
Bei 30 Grad traute ich mich mit meiner hellen Haut (ich bekomme immer einen Sonnenbrand) erst abends an den Strand. Tagsüber lief ich lieber durch die Stadt, auch wenn ich immer wieder Caféstopps für ein kühles Getränk einlegen musste.
Mein absoluter Lieblingsort in Palma: Passeig des Born. Durch die beiden Sphinxen hindurch geht es auf die Flaniermeile – nicht so lang und breit wie die Rambla in Barcelona, aber dafür leerer. Ihr Blätterdach sorgt für Schatten und damit Kühle. Du kannst dich in ein Straßencafé setzen oder die Geschäfte anschauen.
Shopping in Palma
Ich verliebte mich in den Ikat “Zungenstoff” von Mallorca. Ist er nicht schön? Dieser Schaukelstuhl ist mein Traum. Und ich ärgere mich immer noch, dass ich die Espadrilles in dem Design nicht gekauft habe.
“Rebajas” (Schlussverkauf) ist übrigens mein Lieblingswort! Ich hielt am Passeig des Born und an der Av. de Jaume III Ausschau nach spanischen Marken und Geschäften wie Zara, Mango, Cortefiel, Women’s Secret – tolle Beachmode – und Corte Ingles.
Bei Zara fand ich knallbunte T-Shirts, ein Haarband im Sixtiesstil und eine rote Handtasche.
Die Kollektion “Mango Touch” kannte ich noch nicht. Da gab es die schönsten Schuhe. Aber nur bis Größe 41, ich habe 42.
Museum Es Baluard: Blick auf Kathedrale & Hafen
Mit einer gut gefüllten Einkaufstasche lief ich weiter zum Museum Es Baluard (Placa de la Porta de Santa Catalina) für moderne und zeitgenössische Kunst. Das Gebäude befindet sich innerhalb einer alten Befestigungsanlage der Stadtmauer.
Mein Ziel: die Dachterrasse. Ich zahlte sechs Euro für den Eintritt und fuhr mit dem Fahrstuhl nach oben.
Belohnt wurde ich mit einem tollen Ausblick auf Palma samt der gotischen Kathedrale La Seu und dem Hafen.
Ein Outdoorrestaurant findest du hier übrigens auch. Allerdings wird es laut Barbara dort oft sehr warm.
Puerto Portals: Pamboli Tomatenbrot im Cappuccino
“Das hier ist ein Platz für die Reichen und Schönen”, erzählte mir Barbara am Yachthafen Puerto Portals. Tatsächlich lief wenig später ein Promi vorbei: Georgina aus dem Dschungelcamp. Auch Jenny Elvers war zu der Zeit auf Mallorca, wie ich auf Instagram entdeckte. Auf George Clooney hoffte ich leider vergeblich…
Wir ließen uns im Cappuccino (Puerto Portals 2) auf den schönen rot-weiß gestreiften Stühlen nieder. Vom Tisch aus blickten wir auf den Yachthafen.
Ich bestellte zum Abendessen Pamboli: geröstetes Brot mit Tomaten, über das ich Olivenöl goß und das ich mit Salz abschmeckte. Dazu tollen Käse und Schinken. Sehr viel, sehr gut!
Beachbar Lila Portals
Mallorca ohne die Strände? Das geht nicht, schließlich gibt es hier 180. Wir ging auf Cocktails ins Lila Portals – Beach Restaurant & Bar (Passatge Mar 1, Portals Nous).
Hier bekommst du ein täglich wechselndes 3 Gang Mittagsmenü für 23 Euro.
Wir waren wegen der Cocktails hier. Von unserem erhöhten Standpunkt aus sahen wir auf das türkis-dunkelblaue Meer, Schiffe und den Strand.
Zum Abschluss machten wir noch ein Selfie vor dem Meer. Elfie muss noch etwas üben: Sie leckte erst Barbara quer über das Gesicht und tauchte dann unter.
Mein Fazit zu Mallorca
Mir hat es sehr gut gefallen! Denn mit Barbara hatte ich die allerbeste Reiseführerin, die mir tolle Plätze gezeigt hat. Allerdings war ein Wochenende knapp bemessen, ich konnte nur einen ersten Eindruck gewinnen. Ich komme gerne noch mal wieder – im Frühjahr oder Herbst. Wenn es etwas kühler ist und weniger Besucher unterwegs sind.
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