Nicht nur zur warmen Jahreszeit verbreiten die Nord- und Ostsee einen besonderen Reiz. Insbesondere der Darß präsentiert sich auch im Herbst und Winter von seiner Schokoladenseite. Davon können sich Reisende im Winter hautnah überzeugen.
Der Darß ein Wintertraum
Draußen ist es bitterkalt. Voller Wucht bewegen sich die Wellen in Richtung Strand und häufen größere Mengen an gefrorenem Schaum an. Ohne Frage, es ist Winter. Die Buhnen sind mit milchigem Eis bedeckt. Das Meer begibt sich in eine Artwork Dornröschenschlaf. Dann herrscht an der Ostsee eine besondere Atmosphäre vor.
Der Darß ein Wintertraum – Bild: © haiderose #196841753 inventory.adobe.com
Die Zeiten haben sich verändert
Auf dem Winter ist der Darß häufig eiskalt. Doch nur selten ist die Urlaubsregion tatsächlich menschenleer. Das hat sich in den letzten 20 bis 30 Jahren geändert. Denn damals glich der Darß tatsächlich einer großen Geisterwelt.
Während in den 1980er Jahren nur zehn Prozent aller Ostsee-Urlauber von Oktober bis April in den hohen Norden reisten, hat sich der Anteil mittlerweile auf über 30 Prozent erhöht.
Ein Ende dieser Tendenz ist nicht in Sicht. Diese Entwicklung geht jedoch auch nicht spurlos an der Preispolitik vorüber. Denn anstatt angenehm warmen Badetemperaturen locken Versuchungen wie Wellnesstempel, Connoisseur-Küchen und kulturelle Highlights.
Schlittschuhläufer und Eissegler
Sind die Boddenwiesen mit einer dicken Eisschicht überzogen, schwingen sich Einheimische und Gäste gleichermaßen auf ihre Schlittschuhe. Weitere Sport-Utensilien sind zumeist nicht nötig. Skier bleiben hingegen im Schrank, da der Wind Schnee sowieso verweht. Großer Beliebtheit erfreuen sich Eissegler, die mit knapp 100 km/h über den gefrorenen Boden rasen.
Ebenso reizvoll sind Wanderungen durch die Boddenlandschaft bis zur Nordspitze der Halbinsel, die in Begleitung eines Nationalparkführers besonders viel Freude bereiten. Denn auf diesen Wanderungen bleiben kleine, aber feine Attraktionen wie rastende Eis-Enten oder trompetende Singschwäne nicht verborgen.
Großer Beliebtheit erfreuen sich Eissegler, die mit knapp 100 km/h über den gefrorenen Boden rasen – Bild: © Daniel Hohlfeld #4156632 inventory.adobe.com
Jede Ortschaft hat ihren besonderen Reiz
Nach einem längeren Ausflug durch die klirrende Kälte ziehen gemütlich warme Gaststuben viele Urlauber in den Bann.
Strandwanderer genießen die heimische Atmosphäre und lassen die Geschehnisse des Tages bei einem Stück Kuchen Revue passieren.
Während Gaststuben in Prerow mit dekorativen Haustüren einstiger wohlhabender Schiffseigner die Blicke auf sich ziehen, erinnert das vergleichsweise arme Fischerdorf an Zeiten, in denen Maler und andere Künstler vor Ort ihr täglich Brot verdienten. Kleine Attraktionen sind das Kunsthaus oder das Dornenhaus, das heute Werkstätten und eine Galerie beherbergt.
Eine beliebte Sehenswürdigkeit ist das Kunstmuseum von Ahrenshoop, dass mehrere Sammlungen aus Zeiten der Künstlerkolonie und neue Werke vereint. Der auf den ersten Blick an einen Bauernhof erinnernde Neubau lockt nicht nur mit fantastischen Ausblicken. Zudem versprechen die Betreiber des Museums jede Menge Abwechslung. Insbesondere kreative Menschen kommen im Kunstmuseum auf ihre Kosten, indem sie Zeichen- oder Töpferkurse belegen.
Ein Spotlight im Veranstaltungskalender in Zingst sind Foto-Workshops, die über das ganze Jahr hinweg für Amateure, Neueinsteiger oder Profis angeboten werden. Um Kunstkennern in Ahrenshoop jedoch nicht in die Quere zu kommen, widmen sich Künstler aus Zingst voll und ganz der Fotografie.
Diese Angebote bieten jedoch alles, was das Herz von Fotografen höher schlagen lässt – vom Technik-Verleih über Bildband-Sammlungen bis hin zur Druckerei.
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